Planungsteam Studio Vulkan

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LANDSCHAFTSARCHITEKTUR
Studio Vulkan Landschaftsarchitektur AG, Zürich
Lukas Schweingruber, Veronika Hartl,
Raphael Kleindienst

WASSERBAU
Staubli, Kurath & Partner AG, Zürich
Stephanie Matthias, Reto Keller

GEWÄSSERÖKOLOGIE
Aquarius GmbH, Neuchâtel
Claudia Zaugg

SOZIOLOGIN UND PLANERIN
Zimraum Raum + Gesellschaft GmbH, Zürich
Joëlle Zimmerli

MOBILITÄT / VERKEHR
Basler & Hofmann AG, Zürich
Ulrike Huwer

UMWELTINGENIEURE
OePlan GmbH, Altstätten
Kenneth Dietsche

 

Bericht des Beurteilungsgremiums

Unter dem Titel ‚open Brügg’, verfolgt das Planungsteam das Ziel, einen nutzungsorientierten Park für unterschiedlichste Akteure und Bedürfnisse zu schaffen. Das Grundgerüst bildet die Überlagerung mehrerer grossräumiger Landschaftselemente. Wiesenflächen, Waldhaine, Gartenzimmer und Flachuferzonen werden über ein differenziertes Parkwegesystem erschlossen und erlebbar gemacht. Das vorgeschlagene Konzept bezieht den umliegenden Bestand mitein und bietet Möglichkeiten für die ökologische Quervernetzung und Wegbezüge in die angrenzenden Quartiere. Der Erlenparkweg bildet das Rückgrat der Erschliessung des Konzeptperimeters. Im Osten bildet der Erlenplatz einen Eingangs- und Empfangsbereich. Ausgehend vom Platz bildet er im Erlenpark einen grossen «Loop» um die zentrale Wiesenfläche. Von hier aus führt er durch den Erlenwald in den Uferpark, mal nahe, mal weit weg vom Wasser, führt durch Waldhaine, entlang entlang der Gartenanlagen und erzeugt dadurch vielfältige Blickbezüge und ein abwechslungsreiches Raumerlebnis. Die Verzahnung von Wasser und Land erfolgt an drei Stellen in Form organisch modellierter Einbuchtungen, welche differenziert zugänglich sind. Die Lebensraumvielfalt im Uferbereich wird mit den aquatischen und terrestrischen Massnahmen markant erhöht. Dazu gehört das schlüssige und detaillierte Vegetationskonzept, welches auch wesentlich zur terrestrischen Vernetzung beiträgt. Zentrales Element im Bereich des Spitalneubaus sind die sogenannten «Gartenzimmer». Die bestehenden, privaten Familiengärten werden im Rahmen eines sorgfältig geplanten Entwicklungsprozesses in zwei öffentliche, je von einem Waldhain umgebene Gartenzimmer transformiert. Trotz dem plausiblen Konzept der Überlagerung klar definierter Freiraumelemente gelingt es zu wenig, dieses Grundgerüst in einen verbindenden gestalterischen Ausdruck zu überführen. Wichtige Elemente wie die wasserbaulichen Massnahmen im Uferbereich des Kanals oder die Transformation der Familiengärten wirken gestalterischein wenig isoliert. Die Vielfalt der Themen in unterschiedlichen Formsprachen schwächt die ursprüngliche Idee einer starken Gesamtfigur. Dies widerspiegelt sich auch in der modularen Etappierung, welche die Reihenfolge der verschiedenen Interventionen der urbanen Entwicklung überlässt, anstatt sie zum Anlass zu nehmen, städtebauliche Eckpunkte zu setzen. Die intensive, wenig flexible Nutzung im Bereich der Gartenzimmer und die Wegführung in unmittelbarer Nachbarschaft zum Spitalneubau bergen ein gewisses Konfliktpotenzial. Zur Koexistenz Fuss- und Veloverkehr werden keine differenzierten Aussagen gemacht. Der mäandrierende Wegverlauf ist für das Parkerlebnis zwar von Vorteil, für eine schnelle Verbindung West-Ost aber eher ungeeignet. Der Erlenpark, bestehend aus einer grossen Parkwiese mit Ankunftsplatz und Arena am Brückenkopf, fügt sich landschaftlich und räumlich gut in das Gesamtkonzept ein. Im Entwurf wird jedoch der räumliche Bezug zu den in diesem Parkabschnitt vorhandenen Bauwerken und Bebauungen hinterfragt. Die Lage des Erlenplatzes in unmittelbarer Nähe zu einem Wohngebäude scheint problematisch. Als Empfangsort ist der Platz attraktiv, in Bezug auf den Park ist die Lage jedoch peripher und an der Schnittstelle zweier wichtiger Fuss und Veloverbindungen drohen Konflikte. Die zum Kanal ausgerichtete Mehrzweckanlage wird dem Park untergeordnet. Sie wird zwar zur Wiese adressiert, die Verknüpfung erfolgt jedoch nur über die Terrasse. Der räumliche Bezug und die Verbindung zum Flussraum fehlen. Die schwache Integration in den Park wird dem Gebäude, seinem Volumen, seinem architektonischen Ausdruck und seinem Potenzial für die Parknutzung nicht gerecht.

 

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Schlusspräsentation Studio Vulkan

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